Unser sonniger Selbsthilfe-Tag
Mehr als 30 Selbsthilfegruppen zeigen: Reden hilft!
Der Bonner Münsterplatz strahlt an diesem Samstag Anfang Juni in weiß und bunt mit der Sonne um die Wette. Es ist warm, die Bonner Innenstadt ist sehr gut gefüllt. Menschen begegnen sich, lachen, kommen ins Gespräch. Und dabei reden sie über Themen, die ernster kaum sein könnten: es geht um (chronische) Krankheiten, Behinderung und um gesellschaftliche und persönliche Herausforderungen: Von A wie Alzheimer, über S wie Sucht, V wie Verlassene Eltern. Und es geht um Gemeinschaft, um Füreinander-Dasein und um das Motto dieses Selbsthilfe-Tages: Reden hilft!
Nach langer, Corona bedingter Pause konnte der Selbsthilfe-Tag in Bonn am 03.06. endlich wieder stattfinden. Mehr als 30 Selbsthilfegruppen, -verbände oder -vereine aus Bonn und Umgebung präsentierten sich mitten in der Bonner City. Die Selbsthilfe-Aktiven der Region nutzen dieses Forum, das in der Regel alle zwei Jahre stattfindet, um Ihre Themen und ihre Selbsthilfeaktivitäten vorzustellen. So kommen sie in Kontakt mit Betroffenen, interessierten Passanten oder Fachkräften und beraten und informieren über ihr Erkrankungsbild, über ihre Selbsthilfearbeit und Unterstützungsmöglichkeiten.
Auch wir, die Selbsthilfe-Kontaktstelle Bonn, haben Interessierte und Fachkräfte beraten, Fragen beantwortet und für die Selbsthilfe geworben. Mithilfe unseres Glücksrades konnten die City-Besucher*innen nicht nur einen Kaffee am Café-Roller gewinnen, sondern wir konnten so auch Brücken bauen, uns als Beratungsstelle bekannt machen, Informationsmaterial verteilen und über die Selbsthilfe-Angebote in Bonn informieren. Auch die Kolleginnen der Selbsthilfe-Kontaktstelle des Rhein-Sieg Kreises sowie des Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe Bonn waren mit dabei.
Mittags durften wir die Bonner Oberbürgermeisterin Katja Dörner begrüßen. Sie hielt eine wertschätzende Begrüßungs-Rede und lobte das ehrenamtliche Engagement aller Selbsthilfe-Aktiven und betonte die Wichtigkeit dieser Säule in der Bewältigung von Krankheit, Behinderung oder gesellschaftlichen Herausforderungen. Im Anschluss nahm Katja Dörner sich die Zeit, die Stände einiger Gruppen persönlich aufzusuchen und kam ins Gespräch über die Anliegen und Bedarfe der Teilnehmer*innen. Wir danken Frau Dörner für diese Anerkennung und für ihren Besuch!
Schließlich hat der Kessenicher Chor „Singen für die Seele“ unter der Leitung von Michael Barfuß uns alle zum Mitsingen eingeladen. Beim gemeinschaftlichen Singen war sehr viel Verbundenheit zu spüren und auch die Energie, die von allen Beteiligten ausging.
Es war ein langer und ebenso fröhlicher und ereignisreicher Tag, der uns und den Selbsthilfe-Aktiven noch lange in Erinnerung bleiben wird. Wir waren alle froh darüber, nach Corona endlich wieder zeigen zu können, wie aktiv und lebendig die Selbsthilfe-Landschaft in Bonn ist.
Der Selbsthilfetag wurde freundlicherweise wieder durch die AOK Rheinland-Hamburg gefördert. Ein Dank an Matthias Vogt, der uns, wie jedes Mal, sehr unterstützt und Vieles ermöglicht hat.
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