Gemeinsam resilient bleiben in der Klimakrise
3 Fragen an die Moderatorin des Bonner „Climate Circle“
Für viele ist es das drängendste Problem unserer Zeit: der Klimawandel. Damit einher gehen auch viele Sorgen – vor allem unter jungen Menschen. Eine aktuelle Studie der BARMER-Krankenkasse zeigt: 64 Prozent der Jugendlichen in Deutschland verspüren große oder mittelgroße Angst vor dem Klimawandel. „Climate Circles“ bieten einen Ort zum Austauschen, Zuhören, voneinander Lernen und um gemeinsam den Mut und die Widerstandsfähigkeit zu entwickeln, sich weiterhin mit dem Klimawandel auseinanderzusetzen: Die regelmäßigen Online-Treffen finden in Zusammenarbeit mit der Non-Profit-Organisation One Resilient Earth statt. Die Moderatorin des Bonner Klimakreises, Laila Martins, haben wir für diese Ausgabe unserer SelbsthilfeNews interviewt. As the Bonner „Climate Circle“ is currently meeting in English, you can also find an English version of the interview.
- Hallo Laila, was besprecht ihr in eurem „Climate Circle“?
Ein Klimakreis bietet einen sicheren virtuellen Raum für Menschen, die sich beruflich oder privat mit Themen rund um die Klimakrise beschäftigen, diese studieren, aktiv Maßnahmen gegen den Klimawandel und die Umweltverschmutzung ergreifen und dadurch berechtigte Ängste und Sorgen haben. Der Austausch im Klimakreis gibt uns die Möglichkeit, einen Teil der emotionalen Last abzulegen, die wir möglicherweise in unseren täglichen Aktivitäten auf uns nehmen und über die wir am Arbeitsplatz oder mit unseren Freunden und Verwandten nicht sprechen können. Hier können wir innerhalb einer unterstützenden Gemeinschaft offen sprechen über Ungerechtigkeit, Erschöpfung, Frustration und Trauer, aber auch über Freude, Hoffnung und entscheidende Erfahrungen.
- An wen richtet sich die Gruppe?
Gemäß den Prioritäten, die vom "Urgent Action Fund for Women’s Human Rights" festgelegt wurden, der für dieses Projekt in Bonn ein Stipendium bereitstellt, sind unsere Zielgruppen vor allem Frauen, trans und geschlechtsdiverse Menschen, Jugendliche und/oder historisch marginalisierte Personen. Jede*r ist willkommen und wir möchten insbesondere einen sicheren Raum für diejenigen schaffen, die ihn vielleicht nicht immer haben.
- Wie hilft euch die Gruppe beim Umgang mit der Klimakrise?
Klimakreise sind mutige Räume kollektiver Fürsorge, in denen die Teilnehmer*innen die Emotionen, die sie im Zusammenhang mit dem Klimawandel empfinden, in einer unterstützenden Gruppe von Aktivisten und Menschen mit dem gleichen Anliegen offen ausdrücken können. Viele Kreisteilnehmer*innen haben die Erfahrung als "dringend notwendig" und "herzeröffnend" beschrieben.
Interessiert? Mehr Informationen zum Bonner „Climate Circle“ finden Sie im Selbsthilfenetz oder hier.
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